Bereits Manfred Weiss hatte in seinen Stahlwerken Kleinmotorräder hergestellt. Aber erst mit der Verstaatlichung der nun Czepel-Werke genannten Fabrik in Budapest begann die Produktion größerer Motorräder ab 1947. Sie wurden unter dem Markennamen Pannonia bekannt. Das war keine Anspielung auf die Zuverlässigkeit bzw. Pannen(un)sicherheit sondern der Name der ungarischen Provinz im Römischen Reich. Heute erinnert noch der Pannonia-Ring an diese Bezeichnung. Die Motoren waren denen der Vorkriegs-DKW bzw. Jawa ähnlich, auch Parallelen zu Puch sind erkennbar.
Interessant ist auch das Getriebe: die Schaltreihenfolge am Fußschalthebel ist. 0-1-2-3-4, der Leerlauf also ganz unten. Das Getriebe hat einen großen Inspektionsdeckel, so kann man die Schaltgabeln nach der Getriebemontage einsetzen, was den Zusammenbau sehr erleichtert. Auch hat der Getriebedeckel oben einen mechanischen Ganganzeiger. Also während der Fahrt nach unten schauen. Besonders sinnvoll ist das natürlich bei der verkleideten TLB.